Werte

Vielleicht ist es Dir selbst noch nicht aufgefallen, doch Du lebst jeden Tag nach Deinen eigenen Werten.
Du merkst es, wenn Dir etwas gegen den Strich geht oder wenn Du Dich über etwas freust. Diese Emotionen sind unter anderem auf Grundlage Deiner Werte entstanden, denen entweder entsprochen (Freude) oder dagegen gehandelt wurde (Ärger).
Deine Werte bestimmen ein Leben lang Deine Gedanken und Dein Handeln. Sie haben sich tief in Deinem Unterbewusstsein verankert, definieren Deine Persönlichkeit und lenken Dich jeden einzelnen Tag.
Frage Dich doch mal, warum Du tust, was Du tust. Warum übst Du gerade den Beruf aus, den Du (hoffentlich gerne) gelernt hast oder warum handelst Du auf bestimmte Art und Weise?
Der Beitrag zeigt die Zusammenhänge der Werte für Dein Geschäftsleben und den Alltag auf.

Was sind Werte?

Laut Wikipedia bezeichnen Wertvorstellungen oder kurz Werte im allgemeinen Sprachgebrauch Eigenschaften, die als erstrebenswert oder moralisch gut betrachtet werden. Aber auch Qualitäten, die Objekten, Ideen, praktischen bzw. sittlichen Idealen, Sachverhalten, Handlungsmustern, Charaktereigenschaften oder auch Gütern beigemessen werden, die sie begehrenswert machen.¹ 

Wir verstehen die Welt um uns herum durch Werte und orientieren uns an Ihnen. Sie tragen zu Deinem Charakter, Deiner Identität und allgemein zur Kultur der Menschen bei. Auch die Herausforderungen, mit denen Du im Leben konfrontiert wirst, basieren auf Deinen Werten. Zum Beispiel: Was möchtest Du für Dich und was für andere? Was ist zu tun oder wie solltest Du Dich verhalten?

Werte und Gesellschaft

Werte sind nicht nur für Dich und Dein Wohlbefinden wichtig - sie sind existenziell für eine friedliche und wachsende Gemeinschaft. Daher befassten sich die Menschen schon sehr früh damit. 

Das berühmteste Dokument kennst Du mit Sicherheit auch - es sind die 10 Gebote der Christen, Normen für ein friedliches Miteinander.

Aus den Wertvorstellungen einer Gesellschaft entstehen Denkmuster, Glaubenssätze und Handlungsmuster.

Man kann auch sagen, aus Werten (= allgemeine und persönliche Zielvorstellungen) entstanden Normen (= konkrete Handlungsvorschriften, was in einer Gesellschaft als normal und wünschenswert angesehen wird). 

Menschen leiten also aus den Werten für sie bestimmende Handlungen ab. In einer Gesellschaft einigen sie sich darauf und leben danach.

Beispiele:

Werte: Gesundheit, Zuverlässigkeit, Fitness, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit, Selbstbestimmung

Normen: Gesetze, Verbote, Bräuche und Sitten (Wie wir uns anderen gegenüber verhalten)

Der Wert Ehrlichkeit ergibt die Norm: Du sollst nicht lügen.

Der Wert Umwelt ergibt die Norm: Hinterlasse keinen Müll in der Landschaft.

Der Wert Dankbarkeit ergibt die Norm Wertschätzung >>> erkenne das positive Gefühl, das Personen oder Dinge Dir geben, an.

Der Wert Respekt ergibt die Norm: Achte andere Individuen!

Dabei gilt:

An Gesetze musst Du Dich halten (Du sollst nicht stehlen= Straftat)

Richtlinien und Regeln solltest Du befolgen (sei pünktlich, halte Dich an Verkehrsregeln)

Bräuche kannst Du befolgen (in einer Tracht zum Volksfest gehen)

Es gibt 6 Arten der Werte

1. Persönliche Werte (Gesundheit, Fitness, Ernährung), 
2. Grundwerte (Freiheit, Gleichheit), 
3. Gesellschaftliche Werte (Höflichkeit), 
4. Religiöse Werte (Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Glaube, Gebote), 
5. Materielle Werte (Vermögen, Besitz, Macht, Wohlstand),
6. Postmaterielle Werte (Glück, Bildung, Selbstverwirklichung, Kommunikation)

Es zeugt von Toleranz, wenn Du den anderen diese Werte auch (aus)leben lässt.
Ein Thema, das in heutiger Zeit immer wichtiger wird. Besinne Dich auf Deine Werte und verwende eine deeskalierende Kommunikation.

Reflexion eigener Werte 

Um Deine Werte zu überprüfen, habe ich einen Tipp für Dich: Schreibe Tagebuch und lasse im Geist jeden Tag Revue passieren. Frage Dich: Habe ich heute nach meinen eigenen Werten gelebt?

Wusstest Du, dass Du anerzogene und übernommene Werte wieder loswerden kannst? Das kannst Du in meinem Seminar MasterMindset lernen. Trage Dich in die Liste ein und wir benachrichtigen Dich zum nächsten Termin

Lebe Deine Werte! Verwende sie nicht als Worthülsen, sonst sind sie wie ein Pfeil ohne Ziel. Er geht ins Leere.

Die Ausprägung der Wertvorstellungen ist einem selbst manchmal mehr, manchmal weniger bewusst. Du solltest Dir daher regelmäßig Gedanken darüber machen, nach welchen Werten Du leben möchtest und ob Dein Handeln diesen Wertvorstellungen entspricht.

Wertewandel und Wertehierarchie

Werte werden in der Regel von Generation zu Generation weitergegeben. Im Gegensatz zu Einstellungen sind Wertvorstellungen zwar stabiler, trotzdem ändern sich die vorherrschenden Werte in einigen Gesellschaften ständig. Dieser Wandel der Wertvorstellungen wird als Wertewandel bezeichnet.

In entwickelten liberalen Gesellschaften lässt sich zum Beispiel ein Wandel von den materiellen Werten wie Vermögen und Besitz (nach dem 2. Weltkrieg) hin zu den postmateriellen Werten der Selbstverwirklichung und Kommunikation bis in die 1990er-Jahre beobachten.³

Im Laufe des Lebens können sich auch Deine individuellen Werte wandeln. Das kann mit zunehmendem Alter, veränderten Lebenssituationen, neuen Erkenntnissen oder Schicksalsschlägen passieren. Vielleicht ist es Dir in der Jugend wichtig, Erfolg im Beruf zu haben und viel Geld zu verdienen. Hast Du eine Familie gegründet, ist es Dir vielleicht wichtiger, mehr Zeit mit Deiner Familie zu verbringen. Nach einer Krankheit steht vielleicht die Gesundheit an erster Stelle.

Es gibt Situationen, in denen Du nicht alle Werte gleichermaßen verfolgen kannst. Entsprechend wirst Du abwägen und Deine Wertvorstellungen in ihrer Wichtigkeit neu ordnen. Wie diese Gewichtung oder Reihenfolge dann aussieht, hängt von Deiner jeweiligen Situation ab und ihre Neuausrichtung ist vollkommen in Ordnung. Nur, frage Dich: Kannst Du mit den Konsequenzen leben?

Wertekonflikte

Vorhandene Werte können miteinander in Konkurrenz treten. Ein Beispiel dafür könnten die Wertvorstellungen Erfolg und Familie sein. Vielleicht möchtest Du einerseits auf der Karriereleiter aufsteigen und Deinem Beruf dafür viel Zeit widmen, andererseits möchtest Du aber auch für Deine Familie da sein und Zeit mit ihnen verbringen.

Diese beiden Werte stehen also im Konflikt miteinander und Du kannst nicht beide in vollem Maße verfolgen. Dementsprechend musst Du in mindestens einem der Werte Abstriche machen, damit sie miteinander vereinbar sind. Mache Dir dazu bewusst, welcher Wert für Dich persönlich an welcher Stelle steht und passe Dein Handeln entsprechend an.

Ob bewusst oder unbewusst: Wir entscheiden uns IMMER anhand unseres Wertesystems⁴

Je gefestigter Du in Deinen Werten bist, desto leichter triffst Du Entscheidungen.

Antonyme Werte⁵

Alles im Leben hat zwei Seiten. Auch einige Werte haben einen sogenannten gegenpoligen oder gegensätzlich motivierten Wert (Werte-Antonym). Diese Werte schließen sich in vielen Fällen (aber nicht immer) aus. Sollte z.B. in jemandes Wertvorstellungen beide „Pole“ vorkommen, so ist es wichtig, diese bestmöglich ausbalanciert zu „leben“. Oft können sich diese scheinbaren „Gegenspieler“ gegenseitig unterstützen

Fazit

Werte beschreiben, was Dir im Umgang mit anderen Menschen wichtig ist. Ein Wert ist eine Eigenschaft, nach der Du Dich verhalten möchtest (oder es schon tust) – und wie sich Dein Umfeld verhalten sollte. Werte sind die Grundlage für Dein Verhalten. Wenn Freundlichkeit ein hoher Wert für Dich ist, wirst Du dich schlecht fühlen, wenn Du Dich nicht freundlich gegenüber anderen verhalten hast. Andersherum geht es Dir nicht gut, wenn andere nicht freundlich zu Dir sind.

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1 Quelle: Wikipedia 

2 Quelle: https://greifwerk.com/werte-definieren/  

3 Quelle: https://www.lernen.net/artikel/werte-16618/#wie-entstehen-werte und https://uni.de/redaktion/werte-und-wertewandel 

4 Quelle: https://www.grzeskowitz.de/werte/

5 Quelle: https://www.values-academy.de/antonyme-werte 

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