Worte wirken auf Menschen

Das habe ich nicht gesagt

Die Macht deiner Worte

Worte beeinflussen dein ganzes Leben. Nach unseren Gedanken sind sie das wichtigste Instrument, der Treibstoff für das bevorstehende Handeln. 

Doch wir plappern und schnattern den ganzen Tag. Oft ohne nachzudenken, ohne Inhalt und ohne Substanz. Wir schnattern wie die Enten. 

Bist du dir bewusst, welche Macht deine Worte haben? Auch wenn sie nur gedankenlos dahergesagt werden? 

Es beginnt bei dir 

Worte haben schöpferische Kraft

Jedes Wort hat seinen Ursprung in den Gedanken. Darum achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Siehe Abb.1 Mindset 

Es beginnt bei dir

Foto: © Gerd Altmann, Pixabay

Ein Gespräch ist Teil unserer sozialen Intelligenz. Positive Worte können aufbauend wirken und gut tun, negative können einen anderen Menschen niederwerfen.  Achtung: Mit Worten kannst du manipulieren!

Klare Worte sollten immer wohlüberlegt sein. Sie wirken kraftvoll auf uns selbst und unsere Mitmenschen. Positiv wie negativ.

Auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist. Worte machen deine Gedanken nach außen deutlich. Wie du im tiefsten Inneren über dich und die Welt denkst, wie bestimmend deine Glaubenssätze sind. 

Dein verbaler Ausdruck ist das Ergebnis deines inneren Dialogs. Reflektiere diesen inneren Dialog. Wie redest du zum Beispiel den ganzen Tag mit dir selbst? Denn das tust du. 

Bist du ein positiv eingestellter Mensch und freust dich auf den Tag? Sagst du dir: “Ich freue mich auf diesen Tag. Ich bin dankbar für die Chancen, die er mir zum Lernen und Wachsen bietet.” Oder machst du dich selbst nieder und sagst dir: „Ich bekomme nichts geregelt. Das geht nicht. Niemand liebt mich.“  

Es sind nicht immer eindeutige Worte, wie du mit dir sprichst, es ist das Gefühl, die Stimmung in dir.

Fühlst du dich schlecht, vernachlässigt, unter Druck oder bist du happy und voller Tatendrang?

Beobachte dich selbst: Welche Bilder und Situationen kommen in dieser jeweiligen Stimmung in dir hoch? Welche kaust du im Geist immer wieder durch?

Die Macht der Worte ist groß und sollte nicht unterschätzt werden

Es gibt Menschen, die tragen ihr Herz auf der Zunge. Was sie denken, muss raus. Sie scheren sich nicht um die Konsequenzen. Doch einmal etwas ausgesprochen, kann man es nicht mehr zurücknehmen. Einige Menschen können gut damit umgehen. Andere, die beständig negative Gedanken pflegen wie Ärger oder Sorgen, haben es mit der Zeit gelernt, ihre Zunge im Zaum zu halten. Sie haben erfahren, dass sie als Nörgler oder Pessimisten von anderen gemieden werden oder ernten ständig Gegenwind. Es geht ihnen dabei selbst nicht gut. Denn wenn sie schlimme Dinge sagen, reden sie im Grunde schlecht über sich selbst und das verstärkt ihre eigenes Unwohlsein. Doch oft ist uns das negative Sprechen gar nicht mehr bewusst. Zu oft verwendet, zu intensiv trainiert. 

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Benutze edle Worte, die diesen Edelmetallen gerecht werden. Keine nichtssagenden Worthülsen oder leere, hohle, belanglose Phrasen.

Eine der wohl bekanntesten Redewendungen, in denen Gold eine Rolle spielt, stammt wahrscheinlich aus der frühen Antike. Wer genau der Urheber ist, konnten Historiker bislang nicht herausfinden. Klar ist jedoch, dass hierbei zwei Edelmetalle und ihr Wert miteinander verglichen werden. Dem Gold und dem damit verbundenen Schweigen wird der größere Wert beigemessen. 

Als derjenige, der das Sprichwort in der deutschen Sprache verewigte, wird Johann Gottfried Herder angeführt. In seinen „Zerstreuten Blättern“ übersetzte der deutsche Theologe, Dichter und Philosoph den Spruch 1792 ins Deutsche und merkte an: „Dem Silber gleichet die Rede, aber zu rechter Zeit schweigen, ist lauteres Gold.“ ¹

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Foto: © Ernie-A. Stephens, Pixabay

Manchmal ist es besser, den Mund zu halten

Wir haben zwei Augen und zwei Ohren – aber nur einen Mund. Wir sollten lernen, gut zuzuhören und uns Zeit nehmen, bevor wir reden. 

Das gibt dir enorm Kraft, dem Leben eine positive Richtung zu geben.

Was kannst du tun, um besser mit deinen Worten umzugehen? Befolge den Grundsatz: Achte auf deine Gedanken. 

Zur Verdeutlichung möchte ich dir folgendes Zitat ans Herz legen, das der englische Schriftsteller Charles Reade (1814-1884) einem chinesischen Sprichwort entlehnt hat:

"Wir säen einen Gedanken und ernten eine Tat;

wir säen eine Tat und ernten eine Gewohnheit;

wir säen eine Gewohnheit und ernten einen Charakter;

wir säen einen Charakter und ernten ein Schicksal."

Entwickle ein Bewusstsein für die Wirkung deiner Worte

Wir reden zu viel. Einfach mal (nach-) denken, die Worte sparsam benutzen.

Achte auf dein Denken, deine Worte und Handlungen und somit auf dein Ergebnis.

Da gibt es zum Beispiel die Nachplapperer. Diese kannst du schnell entlarven. Ein Nachplapperer reagiert aggressiv auf Nachfragen, was er denn zu einem bestimmten Thema genau meint, denn du hast ihn ertappt. In großbuchstabigen Schlagzeilen hat er eine These erhascht, über die er sich jedoch keine eigene Meinung bildet. Er macht sich keine Gedanken über den Inhalt der Worte. Er gleicht sie höchstens mit seinen Erfahrungen und Erlebnissen ab, benutzt seine Lebensfilter. Lassen diese die Informationen durch, ist es für ihn gut und das Thema abgehakt.

Leider machen das noch zu viele Menschen. Daher selber denken, bitteschön, und sich einen eigene Meinung bilden. Die Menschheit wäre schon so viel weiter und es ist umso wichtiger in der heutigen Zeit.

Worte be-wirken etwas.

Positives Sprechen beeinflusst unser Gehirn und verbessert die kognitiven Fähigkeiten.

Sprechen wir positiv im inneren Dialog, dann werden wir zwangsläufig mit unserem Gegenüber gut sprechen. Der Ausdruck erfolgt von innen nach außen. Sich ausdrücken: die Worte wollen raus.

Gedanken wollen raus

Foto: © Pete Linforth, Pixabay

Sprache und Worte machen deine Gedanken deutlich

Worte, die wir sagen, sind wie der Eisberg, der aus dem Wasser ragt.

Doch unsere Gedanken und Gefühlswelt sind die unsichtbaren 95 Prozent der Eismasse unter Wasser, die man nicht sieht. Das ist die Macht, die uns lenkt und auf unser Umfeld wirkt. 

Als Energiewesen senden wir ständig unsichtbare Signale an unsere Umwelt. Daher sind Gespräche im realen Leben und im direkten Kontakt mit dem Gegenüber wesentlich informationsintensiver und so wichtig für uns.

Warum gehen die Pflanzen deines Kollegen immer ein?

Bestimmt kennst du jemanden, der einen "grünen Daumen" hat. Menschen, bei denen sich die Pflanzen immer wohlfühlen und prächtig gedeihen. Bei anderen gehen sie ständig ein.

Man kann das auf die besondere Ausstrahlung dieser Menschen zurückführen. Sie schwingen in Bezug auf Pflanzen friedfertig und haben einen gesunden Atem. Denn auch das CO2, das wir ausatmen, nutzen die Pflanzen.

Es gibt auch wissenschaftliche Studien, die belegen sollen, dass zum Beispiel Wein und Tomaten gerne Musik hören. Demnach hat ein Winzer in Florenz seinen Ertrag gesteigert und den Geschmack seiner Trauben verbessert, indem er seinen Pflanzen Aufnahmen von Mozart, Mahler und Vivaldi vorspielte. Andere Weinbauer berichten von ähnlichen Erfahrungen.²

Mir scheint das logisch. Genau wie unsere Zellen schwingen die Zellen der Pflanzen und reagieren auf ihre Umwelt.

Es gibt auch dieses berühmte Drachenbaumexperiment, das ich hier verlinkt habe: Die Gefühle des Drachenbaums

Jedes Wort ist ein Wort der Beschwörung. Welcher Geist ruft – ein solcher erscheint.

Novalis

Sprache der Angst, Sprache der Liebe

Sicher hast du es auch schon einmal erlebt. Du bist auf einer Veranstaltung und es tritt dieser eine Redner auf die Bühne, der dich nicht nur als Person mit seiner Ausstrahlung einfängt, sondern dessen Worte dich in ihren Bann ziehen, dich von der ersten Silbe an durchdringen.

Seine Worte sind durchdacht und klar, voller Energie - es ist unmöglich, sich dieser kraftvollen Faszination zu entziehen. Er benutzte die Sprache der Liebe.

Welche Sprache sprichst du?

Sprache der Liebe

Sprache der Angst

dankbar

beleidigend

ermutigend

besorgt

geduldig

eifersüchtig

glücklich

gestresst

herzlich

hilflos

kreativ

misstrauisch

miteinander

sarkastisch

mitfühlend

skeptisch

positiv

zornig

respektvoll

zweifelnd

zufrieden

zynisch

Es sind die nicht offensichtlichen Dinge, die bereits gut für dich wirken

Dankbarkeit

Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um Dankbarkeit auszusprechen für alles, was dir so einfällt: für den neuen Tag, den du auf dieser Welt bist, deine Liebsten, deine Gesundheit, genug zu essen, eine warme Wohnung … Daraus kannst du Kraft für deine Veränderung schöpfen. Denn das sollte das Ziel deiner täglichen Entwicklung sein. 

Wahrheit

Immer bei der Wahrheit zu bleiben, kann ziemlich hart werden und einen hohen Preis fordern. Für dich und für deine Mitmenschen. Doch bleib der Wahrheit treu, ganz gleich was es dich kosten mag. Damit sparst du nicht nur Energie, du lebst damit einfach besser.

Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um Dankbarkeit auszusprechen

Foto: © 41330, Pixabay

Wissenswertes

Synonyme - sinnverwandte Wörter

Um bestimmte Begriffe nicht ständig wiederholen zu müssen, verwenden wir Wörter, die eine ähnliche oder gleiche Bedeutung haben - Synonyme. Das macht unsere Sprache lebendiger und bunter. Es ist aber nicht immer einfach, den richtigen Ausdruck zu finden, und manchmal greift man auch daneben. Überlege dir deshalb: Steht der von dir gewählte Begriff im richtigen Zusammenhang? Drückt er auch wirklich genau das aus, was du mitteilen möchtest? Schlage lieber noch mal nach.

Gibt es einen Unterschied zwischen Wörtern und Worten?

Ja, den gibt es: Wörter bestehen aus Buchstaben. Worte sind Gedanken, die aus einzelnen Wörtern bestehen.³

Worte sind mehr als eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Sie sind mächtig und können alles verändern. Einmal etwas ausgesprochen, sind sie in der Welt. Du kannst sie nicht wieder zurücknehmen. Darum wähle deine Worte weise und schweige öfter.

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