Tugenden – das Geheimnis erfolgreicher Menschen

Tugenden – das Geheimnis erfolgreicher Menschen

Was bedeutet Tugend?

Tugend (von mittelhochdeutsch tugent ‚Kraft, Macht, [gute] Eigenschaft, Fertigkeit, Vorzüglichkeit‘) leitet sich ab von taugen. Die ursprüngliche Grundbedeutung ist die Tauglichkeit (Tüchtigkeit, Brauchbarkeit, Vorzüglichkeit) einer Person. Allgemein versteht man unter Tugend eine einwandfreie, vorbildliche Haltung. Erfolgreiche Menschen zeichnen sich heute unter anderem durch Tugenden wie charakterliche Stärke und Einfühlungsvermögen aus. 

Tugenden sind universell. Das heißt, sie sind ein verbindendes Element über Religionen, Ethnien und Gruppen hinweg. Sie unterliegen keinem zeitlichen Wandel und sind das Fundament Deiner Werte. Du kannst sie trainieren wie einen Muskel und Deinen Werten anpassen.

Werte sind gesellschaftliche Maßstäbe des sozialen Handelns und können sich verändern.

Der griechische Philosoph Platon prägte die vier klassischen Grundtugenden:

  • Tapferkeit
  • Gerechtigkeit
  • Besonnenheit
  • Klugheit oder auch Weisheit

Die katholische Kirche ergänzte diese später um drei christliche Tugenden:

  • Glaube
  • Hoffnung
  • Liebe

Aus den vier Grundtugenden und den drei christlichen Tugenden entstanden schließlich die sieben Kardinaltugenden.2

Die Werte geben die ideellen Ziele vor, die Tugenden bestimmen das ideale Handeln.

Ulrich Wickert 

(Das Buch DER Tugenden, 1995, S. 35)

Wie wichtig sind Tugenden für Deinen Erfolg?

Napoleon Hill sagte sinngemäß in seinem Buch „Denke nach und werde reich“: Um beständig am Markt erfolgreich zu sein, reichen allein Qualität und Quantität Deiner Leistungen nicht aus. Dein Verhalten beziehungsweise die Einstellung, mit der Du Deine Leistungen erbringst, ist ein entscheidender Faktor sowohl für das zu erzielende Einkommen als auch für die Dauer einer Zusammenarbeit.

Das birgt einen bedeutenden Vorteil in sich, der so angenehm ist, dass ihn niemand laut nennt: Hat jemand ein sympathisches Wesen und erbringt seine Leistung im Geiste der Harmonie, gleichen diese Vorzüge häufig Mängel bei Qualität und Quantität aus. Für gute Umgangsformen gibt es keinen wirklichen Ersatz.

Heute bestehen Geschäftsbeziehungen (ganz gleich, ob B2B oder B2C) in Form von partnerschaftlichen Allianzen, in denen man sich ohne Druck einem gemeinsamen Erfolg nähert.

Es ist eine Sache, mehr Geld zu erwarten, aber eine ganz andere mehr wert zu sein.

©Jenő Szabó, Pixabay

Erkenne Dich selbst

Es ist eine Sache, mehr Geld zu erwarten, aber eine ganz andere mehr wert zu sein. Viele meinen, dass Ihnen so viel zusteht, wie Sie brauchen. Doch eigene finanzielle Verpflichtungen oder Bedürfnisse haben nichts damit zu tun, was man wert ist. Dein Wert bestimmt sich danach, welche nützlichen Dienste Du selbst erbringen kannst oder inwieweit Du andere dazu veranlassen kannst, nützliche Dienste zu leisten.3

Die sieben Tugenden der Führungskräfte

Führungskräfte bewältigen täglich Herausforderungen, bei denen ihre persönlichen Stärken gefragt sind. Die fachliche Ebene erscheint dagegen oft wie ein Kinderspiel.

Gerade wenn sie in kleinen und mittelständischen Unternehmen tätig sind, müssen viele Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit treffen. Oft allein und unter zeitlichem Druck. Meist ist die Führungskraft genau dann gefragt, wenn die anderen nicht mehr weiterwissen: Wenn Mitarbeiter eine Entscheidung nicht allein treffen wollen, wenn ein Kunde sich massiv beschwert oder wenn es Ärger im Team gibt. Dann ist es gut, wenn man auf seine Führungskräfte-Tugenden vertrauen kann, also charakterliche Stärken und Haltungen.

Die wichtigsten Eigenschaften, die eine erfolgreiche Führungskraft ausmachen, lassen sich in den sieben Führungskräfte-Tugenden zusammenfassen:

  • Entschlossenheit
  • Ehrlichkeit
  • Besonnenheit
  • Berechenbarkeit
  • Sorgfalt
  • Kommunikationsstärke
  • Selbstkritik

Niemand kommt mit diesen Tugenden auf die Welt. Jeder muss sich selbst erarbeiten, was ihn ausmacht und leitet. Das bedeutet lebenslanges Lernen. Voraussetzung dafür ist es, sich selbst und die Reaktionen der anderen auf das eigene Verhalten zu beobachten und zu reflektieren.4

Es ist nicht das, was du kommunizierst, es ist die Art, wie du es tust

©RAEng_Publications, Pixabay

Es ist nicht das, was du kommunizierst. 
Es ist die Art, wie du es tust

Seltsamerweise verbessert es die Führungsqualitäten, wenn man sein Ego beiseite legt und bescheiden ist, sowohl auf der Ebene der Wahrnehmung als auch in der Sache selbst.

Deine Einstellung im Umgang mit Menschen ist entscheidend. Sie hören zwar Deine Worte, fühlen aber Deine Haltung. Du kannst keine positive Einstellung vortäuschen und erwarten, damit durchzukommen.5

Einmal im Jahr selbstkritisch Bilanz ziehen 

Im Leben gibt es drei Möglichkeiten: vorankommen, stehenbleiben oder rückwärts gehen. Dein Ziel sollte sein, voranzukommen. Eine jährliche Selbstanalyse lässt Dich Schwachstellen erkennen und Stärken ausbauen. Sie offenbart auch, ob Du Dich zurück entwickelt hast. Wenn Du Erfolg im Leben haben willst, musst Du Dich stetig weiterentwickeln.

Führe anhand der folgenden Fragen einen kleinen Selbsttest durch.

Einmal im Jahr selbstkritisch Bilanz ziehen

©Pexels, Pixabay

Selbstcheck Ehrlichkeit6

  • Bin ich ehrlich zu meinen Mitarbeitern/Kunden?
  • Habe ich Angst, schlechte Nachrichten weiterzugeben?
  • Lobe ich, auch wenn es nichts zu loben gibt?
  • Wäge ich ab, welche Informationen ich weitergebe?
  • Wie verfahre ich mit Lob und Kritik? Lobe ich Mitarbeiter zu häufig oder bin ich eher zu kritisch?

Weitere Fragen zur Selbstanalyse7

  • Habe ich meine persönliche Bestleistung erbracht oder hätte ich mehr leisten können?
  • Habe ich mich stets teamorientiert und kooperativ verhalten?
  • Habe ich mich charakterlich weiterentwickelt und wenn ja, wie?
  • Habe ich meine Pläne beharrlich verfolgt, bis sie realisiert waren?
  • Habe ich stets rasche und klare Entscheidungen getroffen?
  • War meine Beziehung zu meinen Partnern angenehm oder belastet? Wenn sie belastet war, war das ganz oder teilweise mein Fehler?
  • Habe ich Energie verschwendet, weil ich nicht richtig bei der Sache war?
  • War ich in jeder Hinsicht aufgeschlossen und tolerant?
  • Habe ich offen oder insgeheim irgendeine Form von Geltungsbedürfnis an den Tag gelegt?
  • Hat mir mein Verhalten gegenüber meinen Partnern deren Respekt eingetragen?
  • Habe ich mir intuitiv Meinungen gebildet und Entscheidungen getroffen oder erst nach gründlicher Analyse und Überlegung gehandelt?
  • Habe ich irgendwann gegen mein Gewissen gehandelt?
  • Wann habe ich mehr und bessere Leistungen erbracht als gefordert war?
  • Habe ich irgendjemanden unfair behandelt? Wenn ja, wie?
  •  War ich zu vorsichtig oder nicht vorsichtig genug?

Es gibt noch mehr Fragen, die du dir stellen kannst. Dazu empfehle ich dir das Buch von Napoleon Hill ”Denke nach und werde reich”.
Er widmete ein ausführliches Kapitel den Eigenschaften, die eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit ausmachen.

  1. Quelle: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, S.1473, Edition Kramer
  2. Quelle: https://www.bei-training.com/die-7-management-tugenden/  gesehen: 22.05.2021
  3. Quelle: Napoleon Hill „Denke nach und werde reich“
  4. Quelle: https://www.bei-training.com/die-7-management-tugenden/ gesehen: 22.05.2021
  5. Quelle: https://unternehmer.de/ gesehen: 22.05.2021
  6. Quelle: https://www.bei-training.com/die-7-management-tugenden/ gesehen: 22.05.2021
  7. Quelle: Napoleon Hill „Denke nach und werde reich“

    Bild Header: ©Gerd Altmann, Pixabay, Beitragsbild: ©Andrius Peteržikas, Pixabay

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